Wasserqualität
Wasserhärte in den Versorgungsgebieten
Um beim Spülen oder Waschen richtig dosieren zu können, ist es wichtig den Härtegrad des Wassers zu kennen. Je nach Herkunft des Wassers, variiert der Gehalt an Calcium und Magnesium und damit einhergehend der Härtegrad. In Sinsheim gibt es vier Trinkwasserversorgungsgebiete mit unterschiedlicher Wasserhärte:
- Stadt / Stadtteile: Sinsheim, Adersbach, Ehrstädt, Hasselbach, Rohrbach, Reihen, Steinsfurt
Wasserhärte: 3,70 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 20,7 °dH)
Mischverhältnis: 50 Prozent Eigenwasser / 50 Prozent Zweckverband Bodenseewasserversorgung - Stadt / Stadtteile: Dühren, Hilsbach, Waldangelloch, Weiler
Wasserhärte: 1,66 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 9,3 °dH)
Mischverhältnis: Zweckverband Bodenseewasserversorgung - Stadt / Stadtteile: Hoffenheim
Wasserhärte: 3,70 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 20,7 °dH)
Mischverhältnis: 50 Prozent Eigenwasser / 50 Prozent Zweckverband Bodenseewasserversorgung - Stadt / Stadtteile: Eschelbach
Wasserhärte: 3,39 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 19 °dH)
Mischverhältnis: Zweckverband Gruppenwasserversorgung Hohberg
Untersuchungsberichte der Versorgungsgebiete
- Analysenbefund Sinsheim, Adersbach, Ehrstädt, Hasselbach, Reihen, Rohrbach, Steinsfurt 2024 (PDF-Dokument, 2,87 MB)
- Analysenbefund Dühren, Hilsbach, Weiler, Waldangelloch 2024 (PDF-Dokument, 2,92 MB)
- Analysebefund Hoffenheim 2024 (PDF-Dokument, 2,93 MB)
- Analysenbefund Eschelbach 2023 (PDF-Dokument, 2,46 MB)
Informationspflichten gemäß § 46 Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
Mit der Novellierung der EU-Trinkwasserrichtlinie im Jahr 2021 wurden neue Anforderungen an die Informationspflichten der Wasserversorger eingeführt. Diese Vorgaben wurden inzwischen durch die Änderung der Trinkwasserverordnung in nationales Recht überführt. Die Zweite Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung ist seit dem 24. Juni 2023 in Kraft und verpflichtet Wasserversorger nach § 46 zur Bereitstellung internetbasierter Informationen.
Auf dieser Seite finden Sie alle relevanten Informationen über die Trinkwasserversorgung, die Ihnen detaillierte Einblicke und Hintergründe zu den wichtigsten Themen bieten. Unser Ziel ist es, Ihnen als Verbraucher eine transparente und umfassende Informationsquelle zur Verfügung zu stellen.
1. Betreiber der Wasserversorgungsanlagen
Stadtwerke Sinsheim
Dührener Straße 23
74889 Sinsheim
Telefonnummer: 07261 404-0
Faxnummer: 07261 404-4518
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2. Wasserversorgungsgebiet
Die Stadtwerke Sinsheim sind Ihr zuverlässiger Partner für die Trinkwasserversorgung in der Stadt Sinsheim sowie in ihren 12 Ortsteilen – Adersbach, Dühren, Ehrstädt, Eschelbach, Hasselbach, Hilsbach, Hoffenheim, Reihen, Rohrbach, Steinsfurt, Waldangelloch und Weiler. Aktuell werden ca. 38.000 Einwohner und Betriebe sowie öffentliche Einrichtungen mit Trinkwasser versorgt.
3. Wassergewinnungsverfahren
Wir betreiben insgesamt 10 Hochbehälter, 5 Druckerhöhungsanlagen und 6 Gewinnungsanlagen, wobei eine dieser Anlagen mit einer Chlordioxidanlage ausgestattet ist. Eine Chlordioxidanlage desinfiziert Wasser, indem sie vor Ort Chlordioxid erzeugt und ins Wasser einleitet. Das Mittel tötet Keime effektiv ab, bleibt länger stabil als Chlor und verursacht weniger unerwünschte Nebenprodukte, was die Trinkwasserqualität sichert.
4. Wasserhärte
In Sinsheim und den umliegenden Ortsteilen variieren die Wasserhärten je nach Versorgungsgebiet, was die Wasserqualität in jeder Region besonders macht. Hier ein Überblick über die unterschiedlichen Wasserhärten und Mischverhältnisse:
- Sinsheim, Adersbach, Ehrstädt, Hasselbach, Rohrbach, Reihen, Steinsfurt
Wasserhärte: 3,70 mmol/l (entspricht 20,7 °dH)
Mischverhältnis: 50 % Eigenwasser / 50 % Zweckverband Bodenseewasserversorgung - Dühren, Hilsbach, Waldangelloch, Weiler
Wasserhärte: 1,66 mmol/l (entspricht 9,3 °dH)
Mischverhältnis: Zweckverband Bodenseewasserversorgung - Hoffenheim
Wasserhärte: 3,70 mmol/l (entspricht 20,7 °dH)
Mischverhältnis: 50 % Eigenwasser / 50 % Zweckverband Bodenseewasserversorgung - Eschelbach
Wasserhärte: 3,39 mmol/l (entspricht 19 °dH)
Mischverhältnis: Zweckverband Gruppenwasserversorgung Hohberg
Härtebereich | Calciumcarbonat je Liter | °dH |
weich | <1,5 mmol/l | <8,4° dH |
mittel | 1,5 bis 2,5 mmol/l | 8,4° bis 14° dH |
hart | >2,5 mmol/l | >14° dH |
Was versteht man überhaupt unter Wasserhärte?
Die Wasserhärte gibt an, wie viel Calcium und Magnesium im Wasser gelöst sind. Diese Mineralien, auch Härtebildner genannt, bestimmen, ob das Wasser „weich“, „mittel“ oder „hart“ ist. In Deutschland wird die Konzentration in Millimol pro Liter (mmol/l) gemessen.
Wie gelangen die Härtebildner ins Trinkwasser?
Ob das Wasser hart oder weich ist, hängt von den geologischen Bedingungen ab. Sickert das Wasser durch mineralreiche Böden, nimmt es mehr Calcium und Magnesium auf und wird härter. Wasser aus Regenquellen ist meist weicher. Die Wasserhärte schwankt auch natürlich, etwa nach einem Regenschauer. Die Wasserhärte sagt jedoch nichts über die Wasserqualität aus.
Ist hartes Wasser schädlich?
Hartes Wasser ist völlig unbedenklich, da die enthaltenen Mineralien wie Magnesium und Calcium sogar wichtige Nährstoffe für den Körper darstellen. Für Haushaltsgeräte stellt es ebenfalls kein Problem dar. Kalkablagerungen in Wasserkochern oder Kaffeemaschinen können auch problemlos mit Zitronensäure entfernt werden, und Rückstände auf Armaturen lassen sich mühelos mit einer Essiglösung reinigen.
5. Untersuchungsergebnisse für die Auswahl an Materialien und Werkstoffen
Ein entscheidender Faktor für die Trinkwasserversorgung ist die Wahl der richtigen Werkstoffe. Diese müssen nicht nur den technischen und mechanischen Anforderungen gerecht werden, sondern vor allem auch hygienisch einwandfrei sein. In Deutschland erreicht Trinkwasser aus dem öffentlichen Versorgungsnetz in der Regel eine sehr hohe Qualität. Wenn jedoch erhöhte Parameterwerte im Wasser festgestellt werden, liegen diese häufig an der Trinkwasserinstallation im Gebäude, insbesondere an ungeeigneten Materialien wie Rohren, Armaturen oder Schläuchen. Allgemeine Parameter wie Leitfähigkeit, Calcitlösekapazität oder pH-Wert geben Auskunft über die Wasserqualität und seine Korrosionseigenschaften.
6. Gesundheits- und Gebrauchshinweise für sehr bestimmte Fälle
Das von uns bereitgestellte Trinkwasser entspricht allen gesetzlichen Vorgaben und kann bedenkenlos zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen – einschließlich Säuglingsnahrung – sowie zum Waschen verwendet werden. Die Einhaltung der strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung wird regelmäßig vom Gesundheitsamt überwacht. Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV) bilden die gesetzlichen Grundlagen der Trinkwasserversorgung in Deutschland.
7. Information über das Risikomanagement der Wasserversorgungsanlage
Als Betreiber einer kritischen Infrastruktur setzen wir alles daran, unsere Anlagen und Netze vor möglichen Risiken zu schützen. Unser Vorgehen orientiert sich dabei an den Vorgaben der zuständigen staatlichen Behörden sowie an den fachlichen Empfehlungen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW).
Die regelmäßigen Trinkwasseruntersuchungen erfolgen gemäß den Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Die Analysen bestätigen, dass die Qualitätsstandards zuverlässig eingehalten werden.
Gemäß § 34 der Trinkwasserverordnung sind wir verpflichtet, bis zum 12.01.2029 ein Risikomanagementsystem als Überwachungssystem für die Sicherung der kritischen Infrastrukturen aufzubauen. Dabei wird der gesamte Prozess der Wasserversorgung betrachtet – vom Ressourcenschutz über die Wassergewinnung und -aufbereitung bis hin zur Speicherung, dem Transport, der Verteilung und der Trinkwasserinstallation beim Verbraucher. In allen Bereichen der Wasserversorgung wird künftig eine Risikoabschätzung und ein Risikomanagement durchgeführt. Durch die ganzheitliche Kontrolle der Prozesskette soll das Risiko schädlicher Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Grundwasserressourcen, etwa durch Umweltverschmutzung, möglichst stark reduziert werden.
8. Empfehlungen zum sparsamen Umgang mit Trinkwasser gegen stagnierendes Wasser
Stehendes Trinkwasser in Leitungen und Behältern kann zu einer schlechten Wasserqualität führen. Es nimmt höhere Konzentrationen von Rohrmaterialien auf und ist anfälliger für biologische Verunreinigungen wie Bakterien. Besonders in selten genutzten Leitungsabschnitten, wie Gäste-WCs oder Ferienwohnungen, können sich Mikroorganismen vermehren und später in regelmäßig genutzte Bereiche gelangen, was gesundheitliche Risiken birgt.
Trinkwasser enthält grundsätzlich harmlose Mikroorganismen, doch bei Stagnation können diese sich vermehren und Biofilme bilden. Auch Materialien, die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, können das Wasser beeinflussen, jedoch nur in sehr geringen Konzentrationen.
Um Stagnationswasser zu vermeiden, sollten Leitungen regelmäßig genutzt und Stagnationszonen vermieden werden. Bei längerer Abwesenheit oder ungenutzten Anlagen sind regelmäßige Spülungen oder eine Trennung vom Netz erforderlich, um die Wasserqualität zu erhalten und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Hier sind einige hilfreiche Tipps, um Trinkwasser effizient zu nutzen und stagnierendes Wasser zu vermeiden:
- Verwenden Sie Wasserhähne und Leitungen regelmäßig, um Stagnation zu vermeiden.
- Schalten Sie den Wasserhahn beim Zähneputzen oder Seifen ein und aus, um unnötigen Verbrauch zu verhindern.
- Entleeren und reinigen Sie Tanks regelmäßig, um stagnierendes Wasser und Verunreinigungen zu vermeiden.
- Sammeln Sie Regenwasser für den Garten und reinigen Sie die Behälter regelmäßig.
- Verwenden Sie Tropfbewässerungssysteme, um Wasser zu sparen und stagnierendes Wasser zu verhindern.
- Überprüfen Sie regelmäßig auf Leckagen, um unnötigen Wasserverbrauch und Stagnation zu vermeiden.
- Nutzen Sie regelmäßig gewartete Wasserfilter, um schädliche Mikroorganismen zu verhindern.
9. Kosten und Preise
Wir versorgen unsere Kunden mit Trinkwasser zum Tarifpreis von 2,54 Euro brutto, zuzüglich eines monatlichen Grundpreises, der sich nach der Größe des Wasserzählers richtet.
Vergleichswerte zum Wasserverbrauch und den Kosten:
Personenanzahl, Haushaltsgröße | Durchschnittsverbrauch | Kosten in Sinsheim |
Pro Person und Jahr | 46 m³, bzw. 46.000 Liter | 116,84 Euro brutto |
Für einen 1-2 Personenhaushalt pro Jahr | 93 m³, bzw. 93.000 Liter
| 236,22 Euro brutto |
Für einen 4 Personenhaushalt pro Jahr | 186 m³, bzw. 186.000 Liter | 472,44 Euro brutto |
10. Weitere Informationen
Zusätzlich können Informationen über das Trinkwasser der Gemeinde Zuzenhausen auf der Webseite der Gemeinde Zuzenhausen eingesehen werden.