Ausstellung zur Stadtgeschichte: Stadt Sinsheim

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Besucher im Stadtmuseum
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Besucher im Stadtmuseum

Ausstellungsbereiche

Herzlich willkommen im Stadtmuseum Sinsheim. Die Sammlungen sind so vielfältig wie die Geschichte der Stadt. Der Rundgang der ständigen Ausstellung führt von den fossilen Funden der ersten Bewohner des Kraichgaus zu den Besiedlungsspuren der ersten Menschen in Sinsheim und seinen Stadtteilen. Zeugen der römischen Landnahme führen zu den ersten frühmittelalterlichen Belegen. Die Geschichte des Klosters ist eng verwoben mit der kurpfälzischen Stadt. Ein Blick ins turbulente Zeitalter des 17. Jahrhunderts zeigt, dass Sinsheims gute geografische Lage schnell zum Verhängnis werden konnte. Nach dem Anschluss an das Großherzogtum Baden sprang auch hier der Funke radikaler Ideen auf Sinsheim über und entlud sich in den Ereignissen der Badischen Revolution 1848/1849. Die Ausstellung zum historischen Handwerk beleuchtet den Alltag im historischen Sinsheim und dem ländlich geprägten Kraichgau. Das historische Rathaus von 1712, in dem das Stadtmuseum untergebracht ist, zeichnet sich selbst als Schauplatz der Geschichte Sinsheims aus. Der Neubeginn nach den Zerstörungen von 1689 wurde hier ebenso vorangetrieben wie auch der Freiheitsbegriff der radikalen Republikanern von hier aus am Vorabend der Badischen Revolution 1848 in die Öffentlichkeit getragen. Wir laden Sie ein, Sinsheims Geschichte und den historischen Kraichgau bei einem Rundgang durch das Museum zu entdecken.

Die ersten Bewohner im Kraichgau

Mit einer kurzen Einführung zur Geologie zeigt der Ausstellungsbereich ur- und frühgeschichtliche Funde wie etwa Versteinerungen der einstigen Muschelkalkmeerbewohner, fossile Mammutzähne oder Zeugnisse der ersten menschlichen Bewohner der Jungsteinzeit (5500 bis 3200 vor Christus). Verschiedene Funde belegen eine bandkeramische Siedlung am Gewann Dörntelsberg östlich des Stadtteils Steinsfurt. 

Die von Karl Wilhelmi 1827 und 1828 gefundenen vierzehn Grabhügel im Gewann "Die drei Bückel" etwa fünf Kilometer südwestlich der Stadt Sinsheim belegen Bestattungen der schnurkeramischen Kultur, also dem Übergang zur Metallzeit (3200 bis 1600 vor Christus). Der außergewöhnlichste Fund ist der einer reich bestatteten Frau in Dühren der Spätlatènezeit (datiert auf etwa 150 vor Christus), in deren Grab Glasarmringe, Schmuck, Perlen und Bronzegefäße gefunden wurden.

Die Römer und der Neckar-Odenwald-Limes

Erst relativ spät im 1. Jahrhundert vor Christus begann die Expansion des Römischen Reiches jenseits der Alpen. Die Römer rückten mit den Eroberungszügen des Gaius Julius Cäsar im Jahre 51 vor Christus bis zum Rhein vor und blieben einhundert Jahre lang aus militärtaktischen Gründen auf dieser Flussseite. Zwischen Mannheim und Heidelberg siedelte der germanische Stamm der Neckarsueben. Dann begann die zweite Expansion des römischen Reiches jenseits des Rheins, die auch durch die berühmt-berüchtige Varusschlacht im Jahr 9 n.Chr. nur kurzzeitig aufgehalten werden konnte. In dieser Zeit wurden auch die Verteidigungs- und Verkehrsachsen ausgebaut. Der gesamte Kraichgau bis zum Neckar wurde infolge dessen römisch und gehörte zur Provinz Germania Superior.

Verschiedene ausgestellte Funde belegen die Anbindung an römische Handelsstraßen und römische Gutshöfe, die das römische Reich versorgten. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches rückten die fränkischen Herrschergeschlechter nach und nach in den Kraichgau vor. Im Jahr 770 tritt Sinsheim erstmals in das Licht der Geschichtsschreibung mit der ersten schriftlichen Erwähnung in einer Urkunde des Reichsklosters Lorsch. Darin schenkt ein Hagino dem Schutzpatron des Klosters, dem Heiligen Nazarius, einen Gutshof. 

Das Kloster und die Entwicklung zur Stadt im Mittelalter

Ein erster Schritt von der fränkischen Siedlung zur befestigten Stadt war das 1067 durch Kaiser Heinrich IV. vergebene Markt- und Münzrecht. Die Gründung des Benediktinerklosters auf dem Michaelsberges trug ihrerseits zum Wachstum der Stadt bei. 1192 sicherte sich der staufische Kaiser Heinrich VI. durch vertragliche Vereinbarung mit dem Abt einen maßgeblichen Anteil der herrschaftlichen Rechte an Sinsheim und gewährte den Einwohnern wertvolle Privilegien. Nach mehrfacher Verpfändung gelangte dieser Teil ab 1362 in den Besitz der Kurpfalz und blieb es bis zur Mediatisierung 1806.

Die Ausstellung zeigt archäologische Funde aus dem Mittelalter. Ofenkeramiken, Pfeifen und Kochgeschirre zeugen vom Leben der Bevölkerung. Thematisiert werden auch die Adelsgeschlechter des Ritteradels, die in den umliegenden Dörfern die Herrschaftsrechte ausübten. 

Die bewegte Frühe Neuzeit

Für Sinsheim bedeutete das 17. Jahrhundert vor allem unruhige Zeiten. Dies bezeugen ausgestellte Funde der militärischen Auseinandersetzungen wie etwa Munitionskugeln und zeittypische Waffen, Abbildungen und Karten von Schlachten dokumentieren die Konflikte. Kriegerische Auseinandersetzungen wie etwa der Dreißigjährige Krieg oder der Niederländisch-Französische Krieg strahlten bis in den beschaulichen Kraichgau hinein. Den traurigen Höhepunkt erlebte Sinsheim als Comte Ezéchiel de Mélac die Politik der verbrannten Erde Ludwigs XIV. während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688-1697) in die Tat umsetzte. Neben Heilbronn, Heidelberg und vielen anderen Städten wurde auch Sinsheim 1689 ein Opfer der Flammen. Erst im 18. Jahrhundert kam der Kraichgau zur Ruhe. Von 1712 bis 1714 wurde das neue Rathaus, in dem sich das Stadtmuseum befindet, erbaut. 

Das Leben in Sinsheim im 19. Jahrhundert

Sinsheim wurde nach 1806 zur großherzoglich badischen Amtsstadt erhoben. Dies bedeutete für die Stadt eine wichtige Aufwertung mit der Anlegung eines Amtsgefängnisses beispielsweise. Unter der neuen Herrschaft wurden Maße normiert und die Zölle vereinfacht. Das 19. Jahrhundert war von Reformen geprägt. Das Handwerk geriet verstärkt unter Druck, denn die zunächst anlaufende Industrialsierung bedrohte kleinere Betriebe zunehmend in ihrer Existenz. Mit dem im September 1862 unter Großherzog Friedrich I. (1826-1907) erlassenen Gesetz zur Gewerbefreiheit und Freizügigkeit eröffneten sich für viele Handwerksbetriebe neue Chancen. Der Zunftzwang war aufgehoben.

Der Ausstellungsbereich zeigt die Folgen des Anschlusses an das Großherzogtum Baden auf, wie sich das Handwerk neu organisierte und sich die Bürger zunehmend ins Private zurückzogen. 

Die Badische Revolution 1848/1849 und Sinsheim

Die Jahre zwischen dem Wiener Kongress 1814/15 und der Revolution von 1848 sind als Biedermeierzeit in die Geschichte eingegangen. Hungersnöte, der rasante technische Fortschritt, fehlendes politisches Mitspracherecht, Zensur und Verbot führten zu Konfliktpotentialen innerhalb der Bevölkerung. 

Im März 1848 sprang ein Funke des revolutionären Feuers vom benachbarten Frankreich auf Baden und von dort auf andere Staaten des Deutschen Bundes über. Überall gab es Volksversammlungen, Demonstrationen und Petitionen an die Parlamente, die eine nationalstaatliche Einigung Deutschlands mit Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit forderten. Auch Sinsheimer Demokraten fanden zusammen und diskutierten die Möglichkeiten einer freien Republik. Ein bedeutender Versuch stellt der Hecker-Zug unter Leitung des im benachbarten Eichtersheim geborenen Friedrich Hecker dar.

Die Ausstellung beleuchtet die Ereignisse in Sinsheim und stellt die Protagonisten unter der Führung des Apothekers Gustav Mayer dar. 

Historischer Lichdi-Laden

Im begehbaren Kolonialwarenladen von Adolf Lichdi können die Besucher auf Zeitreise gehen. Wie war das Einkaufen vor über hundert Jahren als es noch in jedem Dorf und jeder Stadt kleine Tante-Emma-Läden gab? Was für Waren führten die Läden und wie kamen sie nach Sinsheim?

Neben der Geschichte des historischen Ladens gibt es Interessantes zu Produkten und dem Warenhandel zu erfahren.

Weitere Informationen sind auf der Seite zum historischen Lichdi-Laden zu finden. 

Flucht und Auswanderung

Geschätzte 200000 deutsche Auswanderer, hauptsächlich aus dem Südwesten, verließen allein im 18. Jahrhundert das Land. Gründe waren die ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen, in die Deutschland im 17. Jahrhundert verwoben war. Davon war auch Baden betroffen. Die Wanderungsbewegungen im 18. Jahrhundert konzentrierten sich vor allem auf den Osteuropäischen Raum. Vereinzelt sind jedoch auch Auswanderungen nach Amerika verzeichnet. Dies änderte sich im 19. Jahrhundert.

Auswanderer wie Ludwig Bergdoll oder Franz Sigel aus Sinsheim zeigen jeweilige Auswandererbiographien auf. Ludwig Bergdoll, ein Bierbrauer aus Sinsheim, baute sich ein Brauereimonopol im Herzen von Philadelphia auf. Die Verbindung in die Heimat ließ er nicht abbrechen. Franz Sigel, der ursprünglich die Revolutionsarmee anführte, musste erst in die Schweiz und dann nach Amerika flüchten. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs stieg er zum General auf und führte die deutschamerikanischen Truppen zum Sieg.  

Altes Handwerk und ländliches Leben im Kraichgau

Im Dachstuhl des historischen Rathauses sind historische Handwerke ausgestellt. Sie zeigen die Bedeutung der Handelsgüter für die Stadtentwicklung auf. Besonders die Gerber ließen sich im Elsenztal nieder, benötigten sie doch viel Frischwasser für den Gerbprozess des Leders. Eine Besonderheit im Kraichgau ist bis ins 20. Jahrhundert hinein der Tabakanbau, der durch die besonderen klimatischen Verhältnisse und die gute Bodenbeschaffenheit begünstigt wurde. Ausgestellt sind Teile der ehemaligen Tabakfabrik der Familie Rößler aus Eschelbach.

Steinobjekte erinnern an das historische Sinsheim

Vor allem in den Sechziger und Siebziger Jahren wandelte Sinsheim sein städtebauliches Gesicht. In der Steinsammlung des Stadtmuseums sind verschiedene Gebäudeteile, Türstürze und Skulpturen ausgestellt, die den Wandel der Stadt zeigen.