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Stadt Sinsheim

Insektenhotels auf städtischen Blühwiesen

Artikel vom 18.05.2022

Seit einigen Jahren wandelt die Stadt Sinsheim zusehends brache Flächen in Blühwiesen um, überlebenswichtige Biotope für Insekten. Einen weiteren wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zur Artenvielfalt liefern Insektenhotels. Sie helfen beispielsweise Bienen und Wespen, aber auch nützlichen Käfern und Schwebfliegen beim Nisten und Überwintern.

Die Idee, auf den städtischen Blühwiesen Insektenhotels aufzubauen, lag nahe. Daraus entstand eine Kooperation der Stadtverwaltung unter anderem mit der Kraichgau Werkstatt für behinderte Menschen, wo Insektenhotels unter Leitung von Schreinereigruppenleiter Horst Zahn gefertigt werden.

Am WOMO-Park, wo zwei der neuen Insektenhotels stehen, informierten Oberbürgermeister Jörg Albrecht und Vertreter der Stadt sowie der Kraichgau-Werkstatt gemeinsam über das Projekt.

„Zehn Insektenhotels entstehen pro Jahr im Zuge dieser Kooperation“, erläutert Marcel Arndt, Abteilungsleiter Grünflächen im Amt für Infrastruktur. Eines steht direkt auf dem Gelände der Kraichgau-Werkstatt.

Am WOMO-Park stehen die Insektenhotels auf städtischen Blühwiesen-Flächen. Auf den Blühwiesen bringt die Stadt regionales Saatgut aus, dessen Mischung speziell auf die Bedürfnisse heimischer Insekten abgestimmt ist. Noch blüht hier nichts. Im Gegenteil wurde eben erst gemäht. „Um diese Jahreszeit üblich“, wie Arndt ausführt. „Dabei handelt es sich um den sogenannten Schröpfschnitt. Wir schneiden das Gras zurück, damit anschließend die Blühpflanzen dominieren können.“ In etwa zwei Monaten, abhängig auch von den Witterungsbedingungen, ist es dann so weit, und die Blühwiese macht ihrem Namen alle Ehre. Der nächste Schnitt, nachdem die Insekten Ihre Habitate verlassen haben, erfolgt im anschließendem Frühjahr. Der Kreislauf beginnt von neuem.

„Die Insektenhotels auf unseren Blühwiesen sind ein tolles Beispiel, wie Artenschutz gemeinsam gelingen kann; dabei lässt sich mit vergleichsweise kleinem Aufwand Großes bewegen“, zeigt sich Oberbürgermeister Jörg Albrecht von dem Projekt begeistert. „Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei der Lebenshilfe e.V., ihrem Vorstand Roland Bauer und der Kraichgau Werkstatt, namentlich Werkstattleiter Markus Hertner und Schreinereigruppenleiter Horst Zahn, sowie allen Mitarbeitenden in der Schreinerei und unseren städtischen Mitarbeitern für diese gelungene Kooperation bedanken.“

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