Ukraine-Hilfe Sinsheim
Überwältigende Hilfsbereitschaft. Ortsvorsteher und Fleischer-Innung spenden an die Hilfsorganisation.
Mit Unterstützung der Stadt Sinsheim wurde die private Organisation "Ukraine-Hilfe Sinsheim" ins Leben gerufen. Bei der Firma "City-Druck" werden Hilfsgüter gesammelt. Die Stadt hat ein Spendenkonto eingerichtet.
Bis zum vergangenen Donnerstag wurden bereits 480 Tonnen Hilfsgüter von der Robert-Mayer-Straße in Sinsheim aus in die Ukraine geliefert. "Die Welle der Hilfsbereitschaft ist überwältigend", berichten Roland Sadowi und Hubert Pittorf, Initiatoren der Ukraine-Hilfe Sinsheim. "In dreieinhalb Wochen haben wir mit der Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Hilfe eine gewaltige Menge gestemmt. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar."
"Auf dem Spendenkonto der Stadt sind bisher rund 180.000 Euro eingegangen", ergänzt Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Von dem Geld werden dringend benötigte Hilfsgüter wie Isomatten, Schlafsäcke, Regenmäntel, Stiefel, Taschenlampen und mehr besorgt. Freiwillige liefern die Hilfsgüter an "City-Druck". "Ich bin dem Team um Roland Sadowi und Hubert Pittorf, die die Ukraine-Hilfe Sinsheim ins Leben gerufen haben, zutiefst dankbar. Die Ukraine-Hilfe Sinsheim genießt die volle Unterstützung der Stadt Sinsheim. Ich kann nur jeden, dem es möglich ist, dazu aufrufen, mit Sach- und Geldspenden zu unterstützen."
Die Ortsvorsteher der zwölf Sinsheimer Stadtteile spendeten gemeinsam 1.500 Euro für die Ukraine-Hilfe. Den symbolischen Spendenscheck übergaben die beiden Ortsvorsteher Martin Gund und Frank Wintterle vor Ort bei City-Druck an die Initiatoren der Organisation.
Lebensmittel werden im Kriegsgebiet dringend benötigt. Für den Transport eignen sich haltbare Waren. Das nahmen Vertreter der Fleischer-Innung Rhein-Neckar zum Anlass, gemeinsam 1.000 Dosen Wurst zu spenden. Stellvertretend für die Metzgereien Bräunling, Dick, Hess, Müller, Ohr und Pyck in Sinsheim sowie die Metzgereien Pütz in Walldorf, Schlenker in Sandhofen, Krauss in Neckargemünd und Fehrenbacher in Mannheim übergaben Obermeister Rüdiger Pyck (Metzgerei Pyck), der stellvertretende Obermeister Dieter Krauss (Metzgerei Krauss) und der stellvertretende Obermeister Erwin Hess (Metzgerei Hess) die Spende an die Ukraine-Hilfe. Die Dosen waren zuvor von der Feuerwehr Sinsheim in die Robert-Mayer-Straße transportiert worden.
"Wir danken den Ortsvorstehern und den Metzgern von Herzen", betonten Roland Sadowi und Hubert Pittorf. "Jede Spende hilft uns bei unserer Arbeit."
In eindringlichen Worten berichtete Roland Sadowi von der Lage in der Ukraine. Die LKW, die sich aus Sinsheim ins Kriegsgebiet aufmachen, bringen die Hilfsgüter direkt zu den Menschen, die sie am dringendsten benötigen. Jeder Karton auf den Transportern erhält einen Aufkleber der Ukraine-Hilfe. Täglich erreicht Sadowi eine Flut von Bildern, die die Warenlieferungen dokumentieren.
"Anhand von Fotos, Filmen und Berichten von Menschen, die selbst vor Ort waren, konnte ich mir ein Bild der Lage in der Ukraine machen", berichtet auch Oberbürgermeister Jörg Albrecht. "Ich habe auch gesehen, dass unsere Hilfe direkt bei den Menschen ankommt und gezielt geliefert wird. Das Leid, das sich im Kriegsgebiet aufzeigt, ist unvorstellbar und kaum zu ertragen. Umso wichtiger sind die außerordentliche Arbeit der Ukraine-Hilfe, die überragende Spendenbereitschaft in der Bevölkerung und Spenden wie die unserer Ortsvorsteher und Metzger. Dafür bin ich zutiefst dankbar."
Geld kann auf die folgenden beiden Konten der Stadt Sinsheim gespendet werden: Sparkasse Kraichgau, IBAN DE82 6635 0036 0021 0010 79, BIC: BRUSDE66XXX oder Volksbank Kraichgau, IBAN DE61 6729 2200 0140 0657 06, BIC: GENODE61WIE. Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe Sinsheim.
Die Stadtverwaltung bittet darum, keine Hilfsgüter an den Unterkünften für Geflüchtete in Sinsheim und den Stadtteilen abzugeben. Auch diese Verteilung wird zentral über die Ukraine-Hilfe koordiniert, von wo aus dringend benötigte Güter des täglichen Bedarfs an die Unterkünfte verteilt wird.