Tag des offenen Denkmals
icon.crdate04.09.2024
Der Tag des offenen Denkmals findet immer am zweiten Sonntag im September statt. Am 8. September 2024 ist es endlich wieder so weit: Deutschlandweit überqueren Neugierige zeitgleich die Schwellen von Tausenden Denkmaltüren, Toren und Portalen und tauchen gemeinsam in die Geschichte ein, während sie durch geheimnisvolle Burgen, verwinkelte Fachwerkhäuser oder prunkvolle Kirchenanlagen wandeln.
Am 8. September gibt es die Gelegenheit, hinter die Kulissen historischer Stätten zu blicken
Der Tag des offenen Denkmals findet immer am zweiten Sonntag im September statt. Am 8. September 2024 ist es endlich wieder so weit: Deutschlandweit überqueren Neugierige zeitgleich die Schwellen von Tausenden Denkmaltüren, Toren und Portalen und tauchen gemeinsam in die Geschichte ein, während sie durch geheimnisvolle Burgen, verwinkelte Fachwerkhäuser oder prunkvolle Kirchenanlagen wandeln. Der Aktionstag wird bundesweit koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Für den Tag des offenen Denkmals engagieren sich private Denkmaleigentümer, haupt- und ehrenamtliche Denkmalpfleger ebenso wie Vereine.
Mit rund 5.500 geöffneten Denkmalen und Aktionen vor Ort und weiteren 500 Denkmal-Touren – von Radtouren über Stadtrundgänge bis hin zu Führungen entlang mehrerer Denkmale – bietet das bundesweite Programm eine außergewöhnliche Bandbreite an Kulturevents.
Das komplette Programm mit vielen Highlights und auch digitalen Angeboten ist ab sofort online abrufbar. Zu den Führungen ist teilweise eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Aus Sinsheim und den Stadtteilen beteiligen sich:
Lerchennest mit Friedrich der Große-Museum
Das Lerchennest im Stadtteil Steinsfurt entspricht dem Jahresmotto des „Tags des offenen Denkmals 2024“ in mehrfacher Hinsicht. Das rund 400 Jahre alte Fachwerkgehöft ist vom Land Baden-Württemberg als „Denkmal von besonderer kultureller und geschichtlicher Bedeutung“ ausgezeichnet. Als geschichtlicher Zeitzeuge beherbergt es das Friedrich der Große-Museum und weist auf ein tragisches historisches Ereignis hin - den Vater & Sohn-Konflikt im preußischen Herrscherhaus und den Fluchtversuch des preußischen Kronprinzen im Jahre 1730. Letztendlich ist der ehemalige Bauernhof ein Wahrzeichen und Sehenswürdigkeit, das seit fast 200 Jahren als Fotomotiv bei den unterschiedlichsten Anlässen des Ortes benutzt wird. Es entspricht dem Jahresthema „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ und wartet für die Besucher ab 11:30 Uhr mit Führungen durch die ständige Ausstellung über das Leben und Wirken des Preußenkönigs Friedrich der Große und die Sonderausstellung „Vom Klostergut zum Museumshof“ auf. Zur Mittagszeit wird als Spezialität hausgemachte Kartoffelsuppe und bis 17:00 Uhr Kaffee und Kuchen angeboten.
Alte Synagoge Steinsfurt
Der Verein „Alte Synagoge Steinsfurt e.V.“ beteiligt sich wieder am „Tag des offenen Denkmals“. Das ehemalige jüdische Gotteshaus an der Dickwaldstraße ist von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Führungen werden angeboten. Um 15:00 Uhr erläutert die Vorsitzende des Vereins „Alte Synagoge Steinsfurt e.V.“ das zentralen Motto des Tags des offenen Denkmals „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ anhand der Geschichte und der heutigen Bedeutung des markanten Gebäudes.
Die Synagoge wurde vor 130 Jahren, 1894, bereits ein Jahr nach der Grundsteinlegung, eingeweiht.
Dank der Veräußerung kurz vor der Reichspogromnacht 1938 an eine benachbarte Familie entging das Gebäude der Verwüstung und Zerstörung durch Nazi-Schergen. Es diente lange als Lagerraum. Seit 2005 ist die Stadt Eigentümerin, die das ehemalige jüdische Gotteshaus 2007 per Erbpachtvertrags an den Verein „Alte Synagoge Steinsfurt e.V.“ übergeben hat. Unter dessen Regie fand eine aufwändige Sanierung und eindrucksvolle Restaurierung statt. Auffallend ist neben der von einem aufgemalten roten Vorhang gesäumten Tora-Nische eine aufgemalte Gedenktafel, die den im 1. Weltkrieg als deutsche Soldaten gefallenen Gemeindemitgliedern gewidmet ist.
Die Nutzung des historischen Gebäudes erfolgt überwiegend für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen sowie für Veranstaltungen zur Festigung der Demokratie, des Einstehens für Diversität und gegen Rassismus und Antisemitismus. Jugendgruppen, Schulklassen und auch Kindergärten gehören regelmäßig zu den Besuchern dieses „Mahnmals des Friedens“.
Burg Steinsberg: Burgführung anlässlich des Tags des offenen Denkmals
Die Burg Steinsberg ist mit ihrem achteckigen Bergfried eine der herausragenden Burganlagen im Kraichgau. Sie erlebte im Laufe der Jahrhunderte bis ins 20. Jahrhundert mehrere Adelsgeschlechter und wurde unter den Pfalzgrafen im Mittelalter weiter ausgebaut.
Anlässlich des Tag des offenen Denkmals freut sich Burgführerin Marita Hesch, alias Burgfräulein Juliane viele Besucher um 11:00 Uhr auf der Burg Steinsberg willkommen zu heißen.
Bei der Burgführung, erfahren die Teilnehmenden von der wechselvollen Geschichte der Burg, die auch Kompass des Kraichgaus genannt wird.
Zahlreiche Informationen zu den Besonderheiten, zur Entstehung und Baugeschichte, sowie zur Bauweise der Burganlage gibt es auf der Führung zu erfahren. Auch die Schicksale der Burgbewohner und ihre geschichtliche Historie werden den Gästen nähergebracht. Die wunderbare Aussicht in Nah und Fern rundet den erlebnisreichen Rundgang ab und wird jeden begeistern.
Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4 Euro und für Kinder ab 6 Jahren 2 Euro.
Treffpunkt ist an der Infotafel am Parkplatz unterhalb der Burg.
Veranstalter ist der Verein Freunde Sinsheimer Geschichte e.V.
Evangelische Stadtkirche
Ein Denkmal, das klingt und lebt: Bereits um 1450 wurde die Stadtkirche am heutigen Platz errichtet.
Vieles über die Geschichte, die Nutzung als Simultankirche, die Renovierungsarbeiten und die aktuelle Stadtkirche erfahren Sie bei Führungen zwischen 14:00 und 17:00 Uhr. Außerdem wird auch die erst kürzlich renovierte Steinmeyer-Orgel erklingen und zum Verweilen einladen.
Stift Sunnisheim
Die wechselhafte Geschichte der ehemaligen Klosteranlage Stift Sunnisheim ist eng mit der Stadtgeschichte Sinsheims verwoben. Um das Jahr 1000 wurde auf dem Michaelsberg oberhalb der Stadt ein Stift gegründet, das um 1100 in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde. Der Markt Sinsheim gehörte zu den Klostergütern. In der ehemaligen Stifts- und Klosterkirche kann man noch heute Spuren aus dieser Zeit bestaunen. In der Reformation wurde das Stift aufgelöst und nach dem 30-jährigen Krieg 1648 begann ein langer Zeitraum des Verfalls, der erst 1889 mit der Errichtung eine Kinder- und Jugendhilfe Einrichtung auf dem Klostergelände ein Ende fand.
Zwischen 13:00 und 16:00 Uhr ist das Stift am 08. September 2024 für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Stadtführer Martin Sichelstiel freut sich, zahlreiche Besucher um 14:00 Uhr zur Stiftsführung begrüßen zu dürfen.
Veranstalter ist der Verein Freunde Sinsheimer Geschichte e.V.
Stadtmuseum Sinsheim
Einmal hinter die Kulissen schauen? Am Sonntag, 8. September - dem Tag des offenen Denkmals - ist das möglich, wenn das Stadtmuseum Sinsheim im Alten Rathaus Türen öffnet, die sonst verschlossen bleiben müssen. Allerlei Kuriositäten, fragile und heikle Objekte warten ab 14:00 Uhr in der einstündigen Führung darauf, entdeckt zu werden. Es wird aber auch um die Geschichte des Museums gehen und um die Frage „Ist das Geschichte oder kann das weg?“
Die Depotführung ist nicht barrierefrei. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Depot bitten wir dringend um Anmeldung per E-Mail oder telefonisch unter Telefonnummer: 07261 404 950. Bei hohem Andrang wird um 15:30 Uhr eine zweite Führung stattfinden.
Ehemalige Synagoge Rohrbach
Zum Tag des offenen Denkmals, ist die ehemalige Synagoge in Rohrbach das erste Mal seit 2007 für Besucher geöffnet. Zu diesem Anlass gibt es auch ein Jubiläum der Besitzer Böttcher Restaurierung und das ganze Wochenende (Freitag, Samstag Sonntag) ein umfangreiches Programm mit Ausstellung und Führungen zu verschiedenen Themen.
Führung 1: Möbelkunst Design -Konstruktion -Oberflächentechnik -Restaurierung Rundgang durch die Sammlung.
Führung 2: Die ehemalige Synagoge Bau-und Nutzungsgeschichte im Wandel der Zeit. Planung und Umsetzung der Restaurierungsarbeiten in den Bereichen Stein, Putz und Holz.
Freitag, 6. September 2024 von 14:00 – 18:00 Uhr
15:00 Uhr: Führung 1 - Möbelkunst
17:00 Uhr: Führung 1 - Möbelkunst
Samstag, 7. September 2024 von 10:00 – 18:00 Uhr
11:00 Uhr: Führung 1 - Möbelkunst
15:00 Uhr: Führung 2 - Restaurierung
17:00 Uhr: Führung 1 - Möbelkunst
Sonntag, 8. September von 10:00 – 18:00 Uhr
11.00 Uhr: Führung 1 - Möbelkunst
15.00 Uhr: Führung 2 - Restaurierung
17.00 Uhr: Führung 2 - Restaurierung