Rat der Religionen lud zum Begegnungsabend ein
icon.crdate15.04.2025
Seit etwa fünf Jahren gibt es in Sinsheim einen Rat der Religionen. Die teilnehmenden Religions-gemeinschaften wollen damit das Verständnis der in Sinsheim vertretenen Glaubensrichtungen füreinander stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort fördern. Es finden dabei keine Wettbewerbe oder gegenseitige Bekehrungsversuche statt.
Lebhafter Austausch
Seit etwa fünf Jahren gibt es in Sinsheim einen Rat der Religionen. Die teilnehmenden Religionsgemeinschaften wollen damit das Verständnis der in Sinsheim vertretenen Glaubensrichtungen füreinander stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort fördern. Es finden dabei keine Wettbewerbe oder gegenseitige Bekehrungsversuche statt.
Zusammengefunden hatte sich der Rat auf Initiative der städtischen Integrationsbeauftragten, die für die Gründungsphase die Sinsheimer Initiative in ein Landesprojekt zur Starthilfe für lokale Räte der Religionen einbringen konnte. Der Rat legt Wert auf gutes Miteinander mit der politischen Kommune und einen kurzen Draht ins Rathaus.
Auf dieser gemeinsamen Basis hat der Rat im vergangenen Jahr das Konzept des „Abends der Begegnung“ entwickelt. Mitglieder aller teilnehmenden Gemeinden waren kamen zusammen und tauschten sich bei selbst mitgebrachten Speisen an Stehtischen aus. Der letztjährige Erfolg hat die Aktiven ermutigt, den Teilnehmerkreis in diesem Jahr etwas größer zu fassen. Die Einladung – dieses Jahr ins Evangelische Martin-Luther-Gemeindehaus – war öffentlich erfolgt. Statt eines Eintritts wurden die Gäste gebeten, etwas zum Büfett beizusteuern.
Eine halbe Stunde vor Beginn trafen die ersten gespannten Gäste ein. Bis zum eigentlichen Beginn war das Foyer schon ziemlich voll und der Besucherstrom wollte nicht abreißen. Der Büfett-Tisch war ebenfalls gut gefüllt mit internationalen Spezialitäten. Ein zweiter Tisch für Desserts musste eingerichtet werden.
Schon im Foyer gab es die erste Gesprächsrunde. Im Zufallsprinzip wurden die Gäste einzelnen Tischen zugeteilt. Innerhalb kürzester Zeit gab es so überall rege Unterhaltungen zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft und Glaubensüberzeugung.
Als Überraschung gab es einen musikalischen Beitrag der Band „Thera Allstars“ aus Heilbronn. Die „Thera Allstars“ bestehen aus Rehabilitanden und Ehrenamtlichen des Therapeutikums Heilbronn, einer Übergangseinrichtung für psychisch kranke Menschen. Bewusst setzte die Band auf eigene musikalische Beträge und volkstümliche Weisen, was bei den Gästen sehr gut ankam.
Auch in der zweiten Gesprächsrunde im Saal saßen die Teilnehmer „gemischt“ beieinander. Die Katholikin hatte Gesprächsbedarf mit den Ahmadiyya-Gläubigen. Die Bahai-Mitglieder waren im ganzen Saal verteilt. Methodisten befanden sich im Austausch mit sunnitischen Muslimen, und so weiter. Der ein oder andere „bilaterale“ Austausch wurde vereinbart. Kein Wunder also, dass für die Organisatoren am Ende bereits feststand, dieses für alle Teilnehmer gewinnbringende Format des Austauschs auch in Zukunft fortsetzen zu wollen.